Einsatznummer:2020-005
Datum: 23. Januar 2020
Alarmzeit: 12:30 Uhr
Alarmierungsart: Melder & Sirene
Einsatzart: Techn. Hilfe > Öl / Benzin auf Gewässer
Einsatzort: In den Königswiesen
Fahrzeuge: MTW
Weitere Kräfte: Feuerwehr Rohrbach (MTW); Feuerwehr St. Ingbert
Einsatzbericht:
Wie bereits am 06.01.2020 wurde der Löschbezirk Rohrbach erneut zu einem vermeintlichen Ölfilm auf dme Rohrbach im Bereich der Königswiesen alarmiert. Die Messungen vor Ort mit Ölnachweispapier waren negativ. Somit waren keine weiteren Maßnahmen der Feuerwehr erforderlich. Die Polizei St. Ingbert war ebenfalls mit einem Fahrzeug vor Ort gewesen.
Bezüglich des Ölfilms berichtete die Saarbrücker Zeitung am 08.01.2020 folgenden Bericht:
Die Ursache für den seltsam schimmernden Schmierfilm, der vor kurzem auf dem Rohrbach im Bereich der Königswiese zu beobachten war, scheint geklärt.
Laut dem promovierten Chemiker Jörg Schuh, der auch für die CDU im Ortsrat von Rohrbach sitzt, hat die auf den ersten Blick an einen Ölfilm erinnernde Schicht auf der Wasseroberfläche einen natürlichen Ursprung. In einem Schreiben, welches unserer Zeitung vorliegt, erklärt Schuh: „Verantwortlich hierfür sind Eisenbakterien, die das im Wasser gelöste Eisen-II mit Hilfe von Sauerstoff zu Eisen-III oxidieren. Mit Hilfe dieser chemischen Reaktion gewinnen die Bakterien Energie, die sie für ihren Stoffwechsel benötigen.“
Das dadurch gebildete Eisen-III ist wasserunlöslich und bilde daher an der Oberfläche von stehenden oder sehr langsam fließenden Gewässern eine metallisch glänzende Schicht aus kleinen Eisen-III-oxid-Partikeln, so Schuh weiter. Diese würde auf den ersten Blick an einen Ölfilm erinnern.
Den Unterschied könne man auch leicht mit einem Stöckchen nachweisen. „Die Schicht lässt sich im Gegensatz zu einem Ölfilm teilen“, so der Chemiker. Zudem werden die Partikel im Bachbett auch als roter Niederschlag sichtbar, wie er auch schon in der Vergangenheit im Rohrbach beobachtet wurde. Das im Volksmund auch unter dem Namen „Rost“ bekannte Eisen-III-oxid ist Schuh zufolge für Menschen völlig harmlos. Bei der Herstellung von Keramik dient es beispielsweise als roter Farbstoff.
Quelle: Saarbrücker Zeitung vom 08.01.2020